Die Digitalisierung der Arbeitswelt, insbesondere im Kontext von Industrie 4.0 und einer neuen digitalen Lernkultur, erfordern erweiterte Kompetenzen bei Lernenden. Fachkräfte müssen neben spezifischen beruflichen Kernkompetenzen ebenso über breite, interdisziplinäre Kompetenzen verfügen, um den Veränderungen in der industriellen Produktion und in der Gesellschaft erfolgreich zu begegnen. Dies impliziert entsprechend professionelle Lehrkräfte, die junge Menschen bestmöglich im Rahmen der Aus- und Weiterbildung auf die beruflichen Anforderungen vorbereiten. Dabei bestehen für die Lehrkräfte Herausforderungen, einerseits die dynamische Entwicklung der Technologien für sich selbst zu erschließen und andererseits, geeignete Lernumsetzungskonzepte in den Bildungsgängen zu etablieren.
Aus diesem Grund setzt sich die Strategische Partnerschaft aus fünf europäischen Ländern (Norwegen, Deutschland, Litauen, Österreich und Portugal) das gemeinsame Ziel, neue Ansätze zu einer Professionalisierung von Lehrkräften in der europäischen beruflichen Aus- und Weiterbildung im Kontext von Industrie 4.0 zu entwickeln und zu erproben.
Hierzu entwickelt jede Partnerinstitution, auf Basis ihrer individuellen Erfahrung, jeweils „Good-Practice“ Lernkonzepte.
In einem zweiten Schritt lernen entsprechende Fachlehrkräfte aller Partner in gemeinsamen Schulungsveranstaltungen diese vielfältigen Unterrichtsumsetzungen nach dem Konzept des pädagogischen Doppeldeckers, bei dem die lehrenden selbst zu den Lernenden werden, um eine eigenständige Lernerfahrung zu entwickeln. Hierbei wird ein intensiver Austausch sowohl auf fachlicher als auch auf pädagogischer Ebene erwartet. Von dieser Form der Lehrkräfteprofessionalisierung wird erhofft, dass sie sich nachhaltiger auswirkt als herkömmliche Formate und die Konzepte in die entsprechenden Partnerinstitutionen einfließen. Sie lässt sich als Fortbildungskonzept auch in andere Bereiche übertragen.
Die Strategische Partnerschaft liefert zu den „Good-Practice“ Lernkonzepten jeweils Handlungsempfehlungen/Guidelines sowie entsprechendes Lernmaterial.